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Wissenswertes über Gildehaus und die Grafschaft


 

 

Borussia im Herzen - mit der Region verbunden!


Die Gildehauser Mühlen

 

Das Wahrzeichen von Gildehaus ist sicherlich die Ostmühle auf dem nach ihr benannten Mühlenberg, doch was viele nicht wissen: Gildehaus hatte 3 Mühlen und aktuell immer noch 2.

Alle 3 Mühlen wurden damals im Krieg schwer beschädigt. Eine von ihnen wurde komplett zerstört und heutzutage weist nicht mehr viel auf den Standort der damaligen Mühle hin. Die andere Mühle, die Lukasmühle, ist heute ein Museum des Malers Friedrich Hartmann, der bis zu seinem Tod dort lebte und malte. Bei der Lukasmühle fehlen heute jedoch die Flügel.

Die dritte Mühle, die Ostmühle, besteht noch heute und ist auch regelmäßig zu besichtigen. Sie mahlt noch Mehl, woraus im Backhaus, direkt neben der Mühle, Brot hergestellt wird.

 

 

 

Passend dazu hier ein Text aus den Grafschafter Nachrichten und der Info Seite der Ostmühle:

 

Auf dem westlichen Teil des Gildehauser Höhenrückens stehen zwei historische Mühlen, die – so widersprüchlich das klingen mag – als „stumme Zeugen“ aus der Vergangenheit heutzutage gut vernehmlich von sich reden machen und beliebte Ausflugsziele sind. Eine der beiden Mühlen arbeitet in ihrer ursprünglichen Verwendung, die andere beinhaltet ein faszinierendes Museum. Es sind die Lukasmühle und die jetzige Ostmühle an den höchstgelegenen Plätzen des Bürgergartens.

 

Ostmühle

Erbaut wurde die Ostmühle in den Jahren 1749 / 50 aus Bentheimer Sandstein und kostete damals 1400 Reichstaler. Sie war die Nachfolgerin einer im Jahre 1720 erbauten hölzernen Windmühle, die 1747 während eines "entsetzlichen Sturmes" einstürzte. Am 16. Juni 1750 wurde hier von Müller Jan Lötgering das erste Korn gemahlen.Ein Sandsteinblock über der Eingangstür trägt eine lateinische Inschrift, die den damaligen Landesherrn, Graf Friedrich Karl zu Bentheim , würdigt: "Lignea quae fuerore - Saxea nunc opibus, Carle resurgo tuis 1750". (Als hölzerne durch die Wut des Nordwindes zerstört, entstehe ich mit Deiner Hilfe, Carl, als steinerne, 1750).

Zahlreiche Pächter nutzten die Gildehauser Ostmühle, die allerdings immer unrentabler wurde. Der Fürst zu Bentheim, der mehr und mehr das Interesse an dem Bauwerk zu verlieren schien, verkaufte die Mühle schliesslich im Jahre 1913 an den Gronauer Fabrikanten Mathieu van Delden.Die Mühle wurde mit erheblichen Aufwand renoviert, doch das Schicksal schlug wieder zu. Ein erneuter Sturm im Jahr 1939 forderte seinen Tribut. Die Flügel fielen dem Wind zum Opfer. Die Mühle wurde daraufhin für den Betrieb mit Elektromotor umgerüstet.

Während der "schlechten Zeiten" gegen Ende des zweiten Weltkrieges und in den ersten Nachkriegsjahren war die Gildehauser Ostmühle weit und breit die einzige Mühle, auf der man Haferflocken herstellen konnte. Sogar aus Emlichheim fuhren die Leute mit einem Säckchen Hafer, Pütien genannt, auf der Bahn nach Gildehaus, um hier die als Säuglingsnahrung für den Haferbrei benötigten Haferflocken zu beschaffen.

Lange Jahre stand die Ostmühle mit intakter Kappe aber als flügelloser Mühlenstumpf, bis sie 1966 mit einem Kostenaufwand von 15.000 Mark neue Flügel und eine Windrose erhielt. Nach langwierigen Verhandlungen mit den Eigentümern gelang es dem Landkreis Grafschaft Bentheim im Jahr 1984, die Ostmühle mit dem sie umschliessenden Grundstück zu erwerben.

Unter Einsatz erheblicher finanzieller Mittel, unterstützt durch Landeszuwendungen aus dem Denkmalpflegeprogramm, wurde die Mühle restauriert und soweit hergerichtet, dass auf ihr wieder gemahlen werden kann. Im April 1986 erhielt sie ihre neue Kappe, wenig später wurde der Steert wieder angebracht, mit dem Kappe und Flügel in den Wind gedreht werden können. Ende Juli wurden die Flügel selbst in der ursprünglichen Länge montiert.

Am 16. August 1986 ist die Ostmühle in die Obhut des örtlichen VVV übergeben worden, der sie durch ehemalige Freizeit-Müller betreiben lässt.

 

 

 

 

Lukasmühle

Ein Zeitsprung um annähernd 300 Jahre zurück: Bereits 1720 wurde eine zweite gräfliche Mühle am westlichen Ende des Mühlenbergs erbaut. Dies war die erste Mühle ganz aus Sandstein in der Grafschaft. Graf Hermann Friedrich hatte dafür gezielt einen holländischen Architekten beauftragt. Vermutlich traute er den einheimischen Baumeistern die Konstruktion nicht zu.

Auch diese Windmühle wurde 1791 durch einen heftigen Sturm stark beschädigt, sie nahm jedoch nach umfangreicher Änderung und Reparatur den Betrieb wieder auf. Mit mehreren Unterbrechungen und nach Umbaumaßnahmen arbeitete sie unter der Obhut vieler Pächter bis zum Ostersonntag 1945. Als kanadische Truppen kurz vor Kriegsende Gildehaus beschossen, brannte die Wester-Windmühle, wie sie bis dahin genannte wurde, bis auf den heute noch erhaltenen Stumpf aus.

1947 sollten die Reste schon abgerissen werden. Dann jedoch übernahm der Künstler Friedrich Hartmann die Ruine, setzte ein neues Dach auf und richtete sie für seine eigenen Zwecke her. Er nutzte sie fortan als Atelier und Wohnung, verzierte die Außenmauer mit einer übergroßen Lukas-Darstellung, die längst verblichen und von Efeu überwuchert ist, und gab ihr den heute gebräuchlichen und bekannten Namen „Lukasmühle“. Inzwischen beherbergt das Gebäude ein Museum, das an den verstorbenen Künstler erinnert.

 



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